Komm her, Marie, ein letztes Glas,
genießen wir den Augenblick,
ab morgen gibt's statt Wein nur Wasser.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
so viel wird morgen anders sein!
Marie, die Welt wird langsam blasser.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Bleib noch, Marie, der letzte Rest
reicht für uns beide allemal,
ab morgen gibt's statt Brot nur Steine.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
denn so wie heut wird's nie mehr sein.
Marie, die Welt reißt von der Leine.

 

 

 
                                                                   

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

Sieh dort, Marie, das leere Bett,
der Spiegel uns'rer großen Zeit;
ab morgen gibt's statt Glas nur Scherben.
Komm her und schenk uns noch mal ein,
den letzten Schluck vom letzten Wein.
Marie, die Welt beginnt zu sterben.

Die weißen Tauben sind müde,
sie fliegen lange schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel,
und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter,
sie sind so stark wie nie vorher;
und ihre Flügel werden breiter,
und täglich kommen immer mehr,
nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.

 

 

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